2025-11-01

12 Schatten für FröHlich

Im Rahmen des fünften Zukunfts(t)raum beschloss die Initiative einen, bzw. mehrere Zeichen auf dem Platz zu setzen.

Die Anzahl der Anwesenden war gerade so ausreichend um ansatzweise den künftigen Hain am Ort darzustellen. 


So konnte jeder Baum personifiziert werden und sich an seinem künftigen Standort umschauen und anfühlen.




Dies ist ein Baumhain


Jetzt wissen wir wie viel für den Beginn der Umgestaltung notwendig ist:

🌳 Zwölf Schatten – Weimar zeigt, wie Klimaanpassung geht

Weimar, Fröhlich-Platz. Wo sich im Sommer die Hitze staut, wird bald etwas Neues entstehen: zwölf Bäume – gesetzt in große Pflanzkübel, grün, lebendig, bereit zum Wachsen. Sie sind kein fertiger Park, sondern ein lebendiger Prototyp. Ein Vorgeschmack darauf, wie der Platz aussehen könnte, wenn die Stadt Weimar ihre eigenen Klimaziele ernst nimmt.

🌿 Klimaanpassung – auf die einfache Art

Die Idee ist so schlicht wie wirksam:

Statt jahrelang auf Genehmigungen, Tiefbau und Förderanträge zu warten, bringen wir das Grün einfach jetzt schon auf den Platz. Jeder Kübel spendet Schatten, kühlt durch Verdunstung und macht den Fröhlich-Platz wieder begehbar. Die mobilen Bäume lassen sich flexibel anordnen, gießen, verschieben – und sie machen sichtbar, was in Zukunft dauerhaft wachsen soll.


Diese spontane Maßnahme erfüllt genau das, wozu Gesetze und Strategien längst verpflichten:

  • Das Bundes-Klimaanpassungsgesetz (2024) verpflichtet Städte, konkrete Anpassungsmaßnahmen anzugehen – mobile Stadtbäume sind ein Paradebeispiel dafür.
  • Das Thüringer Klimagesetz und die neue vorsorgende Klimaanpassungsstrategie fordern, dass Städte wie Weimar Hitzeschutz und Begrünung aktiv umsetzen.
  • Und das Baugesetzbuch (§1a) nennt ausdrücklich den Schutz vor Klimafolgen als städtebauliche Aufgabe – ob mobil oder eingepflanzt.

Wir helfen also nur ein bisschen nach.


💧 Was jetzt passiert

Die Initiative „Fröhlich-Platz“ setzt sich für zwölf große Pflanzkübel ein – jeder Baum bekommt seinen Platz, seine Patin oder seinen Paten und regelmäßige Pflege.

Die Kübel sollen kein Provisorium sein, sondern Teil einer städtischen Lernphase: Wie verändern sie Temperatur, Aufenthaltsqualität, Wasserbedarf? Welche Arten kommen mit dem Standort klar?

Diese Erfahrungen fließen direkt in das entstehende Klimaanpassungskonzept der Stadt Weimar ein – als greifbares Beispiel, wie Bürger*innen Engagement zeigen, bevor die Verwaltung mit Planungsprozessen aufholt.

🌼 Ein Platz atmet auf

Die zwölf Kübel stehen nicht nur für Bäume, sondern für eine Haltung: Wir warten nicht auf Beschlüsse – wir handeln im Sinne der Gesetze, bevor sie umgesetzt sind.

Die Aktion ist Einladung, Anstoß und freundlicher Druck zugleich:


„Weimar hat den Auftrag zur Klimaanpassung – wir fangen schon mal an.



📚 Quellen & rechtlicher Hintergrund

  • Bundes-Klimaanpassungsgesetz (KAnG), in Kraft seit 01.07.2024
  • Deutsche Anpassungsstrategie 2024 – Umsetzungspflichten für Kommunen
  • Baugesetzbuch §1a – Klimaanpassung als Ziel der Bauleitplanung
  • Thüringer Klimagesetz (ThürKlimaG) und Entwurf der vorsorgenden Klimaanpassungsstrategie Thüringen
  • Stadt Weimar: Klimaanpassungskonzept (in Erarbeitung), Beirat für Klimaschutz und Klimafolgenanpassung


2025-10-31

Ein Platz, der uns allen gehört – Ergebnisse der Sommerumfrage

Im Rahmen der sommerlichen Auswertung unserer Nachbarschaftsumfrage haben sich zwei charmante „Botschafter“ des Platzes vorgestellt:

  • Imker Fröhlich, der regelmäßig am Rande des Platzes seine Bienen beobachtet,

  • und Meerjungfrau Lotte, die sinnbildlich für den unterirdischen Lottebach steht, der unter dem Platz verläuft.

Sie standen symbolisch für die Auswertung der Umfrage, an der sich über 200 Anwohnerinnen und Anwohner beteiligt haben – ein beachtliches Zeichen des Interesses und der Verbundenheit mit diesem öffentlichen Raum. Von den 199 ausgewerteten Rückmeldungen ergibt sich ein klares Bild: 95 % der Befragten befürworten dauerhafte Verbesserungen am Platz.

Deutliche Mehrheit für mehr Aufenthaltsqualität

Eine überwältigende Mehrheit wünscht sich, dass der Platz künftig ruhiger, grüner und sicherer gestaltet wird.

  • 91 % der Teilnehmenden sprachen sich für eine Verkehrsberuhigung aus,

  • 64 bis 85 % wünschen sich mehr Bepflanzung,

Diese Ergebnisse zeigen ein breites Interesse an einer ausgewogenen Entwicklung des Platzes – hin zu einem Ort der Begegnung, der Sicherheit und des gemeinschaftlichen Lebens, ohne dabei Funktionalität oder Zugänglichkeit aus den Augen zu verlieren.

Breite Beteiligung aus der Nachbarschaft

Die Umfrage wurde spontan über Aushänge am Platz durchgeführt – ohne gezielte Werbung oder Kampagnen – und spiegelt damit ein authentisches Meinungsbild der Nachbarschaft wider. Die hohe Beteiligung verdeutlicht, dass es sich hier nicht um ein Einzelanliegen, sondern um ein gemeinsames Interesse vieler Bürgerinnen und Bürger handelt.


Ein gemeinsamer Weg nach vorn

Die Ergebnisse laden dazu ein, in einem offenen Dialog über die Zukunft des Platzes zu sprechen. Ziel ist es, eine Lösung zu finden, die sowohl Lebensqualität als auch Erreichbarkeit in Einklang bringt – und damit den Platz zu einem lebendigen Mittelpunkt unseres Viertels macht.


Vollständige Ergebnisse auf: www.initiative-froehlich-platz.de  Zukunftsmaschine und Internetseite gefördert durch:



Kommentar von Dr. Ammalia Podlaszewska zu den Ergebnissen:

Placemaking bedeutet nicht nur, lebendige und funktionale Räume zu gestalten – es muss auch Placecaring umfassen.

Das Prinzip des Placemakings sollte über die physische Gestaltung hinausgehen: Es fördert das Wohlbefinden der Menschen, des Ortes selbst und der fortlaufenden Praktiken, die ihn erhalten.

Placecaring betont, wie Menschen einen Ort nutzen, respektieren und im Laufe der Zeit pflegen. Es schafft ein Gefühl gemeinsamer Verantwortung und langfristiger Fürsorge. Wenn Menschen sich um einen Ort kümmern, kümmern sie sich auch umeinander – so entstehen tiefere Verbindungen und ein stärkeres Gefühl der Zugehörigkeit.

Die Ergebnisse der Gemeinschaftsbefragung verdeutlichen die Bedeutung von Placecaring: Nur durch Fürsorge und Verantwortungsbewusstsein können Orte zu lebendigen, gemeinschaftlich getragenen Räumen werden – für heutige und kommende Generationen.

2025-05-31

A Space Reimagined from Below

Ein Gastbeitrag von A.I.:


Critical Theory Overview

Critical theory seeks to uncover and challenge power relations, ideological domination, and the conditions that constrain human autonomy and democratic participation. In urban and spatial contexts, it focuses on who controls space, how meaning is assigned to places, and whose voices are heard (or silenced).


August-Frölich-Platz: A Space Reimagined from Below

1. Public Space as Site of Democratic Contestation (Habermas / Fraser)

The participatory initiatives around August-Frölich-Platz—like the “KaKi-Platz” project and cultural placemaking events—can be interpreted as attempts to reclaim public space as a Habermasian public sphere. Here, citizens attempt to rationally deliberate over how the space should be used—not as passive recipients of top-down planning but as co-creators of urban life.


❝ The transformation of August-Frölich-Platz from a traffic-dominated node to a potential commons aligns with Nancy Fraser’s idea of counterpublics—subaltern groups creating discursive arenas to challenge dominant spatial logics.



2. Use-Value over Exchange-Value (Henri Lefebvre)

From Lefebvre’s perspective, the planning process at August-Frölich-Platz is a micro-struggle between use value (community needs, ecological sustainability, children’s play) and exchange value (car traffic, infrastructural efficiency, real estate logic).

By organizing events like festivals, pop-up installations, and participatory mapping workshops, the community reasserts the right to the city—a core Lefebvrian concept asserting that urban space must be shaped by those who live in it, not merely managed by technocrats or monetized by capital.


❝ The proposed transformations (e.g., a “Woonerf”, market square, omere traffic corridor.


3. Deliberation and Power (Critical Urban Theory)

While deliberative democracy is idealized in some critical theory (Habermas), others (like Foucault, or later theorists like Mark Purcell) highlight how power permeates participatory processes. Even the most inclusive planning forum can be shaped by institutional gatekeeping, technical language, or performative participation.

The August-Frölich-Platz initiative offers a counter-narrative: by rooting engagement in play, art, and everyday encounters, it lowers the barrier to entry and redistributes epistemic authority to local residents, children, and marginalized voices.


Power, Resistance, and Transformation


Placemaking as Resistance

The grassroots transformation of August-Frölich-Platz represents a tactical resistance against technocratic urbanism. Through small, symbolic acts—e.g. planting trees, painting crosswalks, projecting future scenarios—residents reclaim agency and shift the narrative of what urban development can be.

Limits and Co-option

Critical theory also warns of co-option: participatory gestures can be absorbed into neoliberal governance as cheap legitimacy. If the city uses these community efforts to decorate its brand or justify pre-decided plans, the process risks becoming tokenistic rather than transformative.


🔍 Conclusion: A Space of Hope and Contestation

From a critical theory standpoint, the participatory planning at August-Frölich-Platz can be seen as:

  • A grassroots reassertion of democratic spatial practice
  • A challenge to car-centric, functionalist planning paradigms
  • An experiment in producing commons and alternative urban futures
  • A delicate struggle over power, representation, and authenticity in participatory processes

The outcome of this process—whether transformative or symbolic—will depend on how power is shared, how dissent is integrated, and whether the community’s right to the city is structurally honored.

2025-05-10

Perspektivenwechsel

Seit 09.05.2025 kann keiner mehr sagen „ich wusste nicht von der Initiative“.


Dank der kräftigen Unterstützung durch den Lokalen Aktionsplan Weimar, der Mega professionellen Umsetzung durch den Gaswerk e.V. und natürlich der zahlreich anwesenden Nachbarschaft, steht unser gemeinsam entworfener Info- und Treffpunkt der Bürgerinitiative am Platz! 

Das Ziel unsere Ideen und Visionen dauerhaft sichtbar zu machen, Diskussionen anzuregen, sowie die NachbarInnen näher zu einander zu bringen wird jetzt tagtäglich ermöglicht. Die durch den sichtbaren QR-Code verlinke Umfrage läuft bis Mitte Juni - verteilt sie gerne und nimmt Teil. Es wird an dem populärsten Szenario weitergearbeitet. Hinweise und weitere Ideen sind selbstverständlich willkommen.

Jeder und jede, auch bei gelegentlichem Vorbeigehen darf jetzt seine Perspektive sogar auf mehrere Art und Weise wechseln:

- durch kennenlernen von vier möglichen Szenarien für den Platz, untersucht durch Studentinnen der BUW 

- durch spontane Interaktionen mit anderen Nutzerinnen am Treffpunkt (schon am ersten Tag gab es manche emotionale Diskussionen)

- durch betreten des Treffpunktes über die Sitze kann man aus einem 1m höheren Winkel einen Blick auf den Platz werfen.

- durch aktive Teilnahme an der verlinkten Umfrage den Einfluss auf die künftige Gestaltung ausüben.


Viel Spaß bei der Nutzung!


2025-03-14

neue Internetseite der Bürgerinitiative

Gestalte mit uns die Zukunft des Fröhlich-Platzes!

Liebe Mitstreiterinnen und Mitstreiter,

wir haben großartige Neuigkeiten! Dank der Unterstützung der Stadt Weimar über den Lokalen Aktionsplan Weimar haben wir unserer Bürgerinitiative eine neue, moderne Internetpräsenz geschaffen. Dort findet ihr alle bisher entwickelten Zukunftsszenarien für den Fröhlich-Platz – und das Beste: Ihr könnt mitentscheiden!


👉 Macht mit bei unserer Umfrage – auf Deutsch oder Englisch! Eure Meinung zählt und bringt uns gemeinsam dem Ziel eines lebendigen, einladenden Stadtteilplatzes näher.

Nehmt euch einen Moment Zeit, stöbert durch die neuen Inhalte und macht euch am besten auf einem großen Bildschirm ein Bild davon.

Hier geht’s direkt zur Website: 

www.initiative-froehlich-platz.de

Lasst uns zusammen den Fröhlich-Platz gestalten!

Euer Team der Initiative Fröhlich-Platz



2025-02-17

Szenario 4: Der Frölich-Platz als interaktiver, fußgängerfreundlicher Erlebnisraum

Dieses Szenario stellt eine visionäre, ökologisch nachhaltige und zukunftsorientierte Neugestaltung des August-Frölich-Platzes vor. Im Fokus steht die Schaffung eines attraktiven, spielerischen und barrierefreien Stadtplatzes, der insbesondere für Kinder, Familien und Fußgänger*innen gestaltet wird. Durch eine veränderte Verkehrsführung, interaktive Elemente und natürliche Gestaltung wird der Platz zu einem einladenden Ort der Begegnung, Bewegung und Entspannung.

Kernidee & Umsetzung

  • Fußgängerfreundliche Gestaltung & Verkehrsberuhigung:
    • Der Platz wird für Fahrzeuge gesperrt, nur ein Radweg führt hindurch.
    • Die zwei Bushaltestellen werden verlegt, um den Raum vollständig für Fußgänger*innen nutzbar zu machen.
  • Spiel- und Erlebniszonen:
    • Spielplatz mit Geräten für Kinder:
      • Südlich der Kirche gelegen, um die Sicht auf das Gebäude nicht zu beeinträchtigen.
      • Fördert Bewegung, Spaß und soziale Interaktion.
    • Calisthenics Anlage für Erwachsene und Jugendliche:
      • Fördert Bewegung, Spaß und soziale Interaktion auch bei Menschen ohne Kleinkinder
    • Bespielbare Brunnen mit kleinen Wasserbecken:
      • im nördlichen Teil des Platzes, um eine künstlerisch und spielerisch nutzbare Wasserfläche zu schaffen.
      • Verbindet ästhetische Stadtgestaltung mit praktischer Nutzung zur Abkühlung im Sommer - angenehm auch für die ältere Bewohnerschaft.
    • Gemütlicher Sitzbereich mit Bühne:
      • Gegenüber der Kirche, in direkter Nähe zum bestehenden Café.
      • Gastronomie & Kultur werden durch eine Bühne für temporäre Aufführungen bereichert.
  • Naturnahe Gestaltung & ökologische Innovation:
    • Der Lottebach, der derzeit unterirdisch verläuft, soll wieder an die Oberfläche gebracht werden.
      • Dies ermöglicht spielerische Wassernutzung für Kinder.
      • Das fließende Wasser könnte das Mikroklima verbessern und den Platz im Sommer kühlen.
    • Die Platzgestaltung folgt einer organischen, fließenden Formensprache, die natürliche Bewegungsmuster und Aufenthaltsqualität unterstützt.
    • Grüne Elemente wie Bäume, Pflanzen und kleine Naturinseln schaffen eine angenehme, nachhaltige Atmosphäre.
  • Flexible Nutzung & offene Programmgestaltung:
    • Die zentrale Hauptroute bleibt frei für temporäre Aktivitäten, von Straßentheater über Pop-up-Stände bis hin zu sportlichen Events.
    • Die Planung ist partizipativ ausgerichtet, sodass zukünftige Veränderungen an die Bedürfnisse der Anwohner*innen angepasst werden können.

Vorteile des Szenarios

Maximale Aufenthaltsqualität für Fußgänger*innen & Familien

  • Der Platz wird barrierefrei, kindersicher und einladend für alle Generationen.
  • Durch Sitzgelegenheiten, Wasserspiele und begrünte Flächen entsteht eine Wohlfühloase inmitten der Stadt.

Spiel, Kunst & Interaktion im öffentlichen Raum

  • Die Mischung aus Spielplatz, Wasserflächen und einer offenen Bühne bietet vielfältige Nutzungsmöglichkeiten.
  • Der Spielaspekt fördert Begegnung, Aktivität und Freude im urbanen Raum.

Ökologische und nachhaltige Stadtentwicklung

  • Die Freilegung des Lottebachs fördert Biodiversität, verbessert das Stadtklima und schafft eine natürliche Wasseroase.
  • Grünflächen reduzieren Hitze und steigern die Lebensqualität.

Flexibilität & Zukunftsorientierung

  • Das Konzept bleibt anpassbar und offen für neue Ideen.
  • Die Umgestaltung kann unabhängig von der zukünftigen Nutzung des Busbahnhofs erfolgen.

Herausforderungen & mögliche Nachteile

Verlegung der Bushaltestelle & Verkehrsanpassung

  • Die Neupositionierung des öffentlichen Nahverkehrs muss gut durchdacht sein.
  • Lösung: Eine enge Abstimmung mit Stadtverwaltung und ÖPNV-Betreibern.

Kosten und baulicher Aufwand

  • Die Umgestaltung erfordert technische und finanzielle Ressourcen.
  • Lösung: Mitfinanzierung durch nachhaltige Entwicklungsprogramme.

Akzeptanz & Nutzungsvielfalt

  • Manche Anwohner*innen könnten eine vollständige Sperrung für Autos kritisch sehen.
  • Lösung: Intensive Bürgerbeteiligung, um den Platz so inklusiv wie möglich zu gestalten.

 
c - Helge Grüter-Birgaoanu

Fazit

Dieses Szenario verwandelt den Frölich-Platz in einen zukunftsweisenden, kinderfreundlichen und ökologischen Erlebnisraum. Die Kombination aus grüner Gestaltung, spielerischen Elementen, Wassernutzung und flexibler Platznutzung macht ihn zu einem einzigartigen Ort der Begegnung. Die größten Herausforderungen liegen in der Freilegung des Lottebachs, der Anpassung des Verkehrs und der Finanzierung, doch die langfristigen Vorteile für Stadtklima, Lebensqualität und soziale Interaktion sind erheblich.

Jetzt sind Sie gefragt! Was halten Sie von diesem Szenario? Teilen Sie uns Ihre Meinung mit und gestalten Sie die Zukunft des Frölich-Platzes aktiv mit.

Gefordert durch: 


Szenario 3: Der Frölich-Platz als „Woonerf“ – Ein geteilter, sicherer Nachbarschaftsraum

Dieses Szenario verfolgt das Ziel, einen sicheren und einladenden nachbarschaftlichen Platz zu schaffen, der Fußgänger*innen, Radfahrer*innen und Autofahrer*innen gleichberechtigt einbindet. Inspiriert vom niederländischen Konzept des „Woonerf“ (Wohnumfelds) wird der Platz in einen „Shared Space“ verwandelt – einen geteilten Raum, in dem alle Verkehrsteilnehmer*innen  auf Augenhöhe agieren. Durch eine sanfte bauliche Umgestaltung soll eine harmonische Verbindung zwischen den angrenzenden Bereichen geschaffen werden, während gleichzeitig die Aufenthaltsqualität und Sicherheit erhöht werden.


Kernidee & Umsetzung

  • Anhebung der Platzfläche:
    • Der Platz wird leicht angehoben, sodass eine visuelle Unterscheidung von den umliegenden Straßen entsteht.
    • Dies sorgt dafür, dass Autofahrer*innen langsamer fahren und bewusster mit anderen Verkehrsteilnehmer*innen interagieren.
  • Integration eines „Shared Space“-Konzepts:
    • Es gibt keine klaren Trennungen zwischen Gehweg, Fahrbahn und Aufenthaltsbereichen, was zu einer Verkehrsberuhigung führt.
    • Die Straße geht nahtlos in den Platz über, wodurch Barrieren verschwinden und eine offene Platzfläche entsteht.
  • Verbindung zwischen Kirche und umliegender Bebauung:
    • Der Platz stärkt die räumliche Beziehung zwischen der Kirche und dem gegenüberliegenden Häuserblock.
    • Bestehende gepflasterte Kurven werden genutzt, um die Platzstruktur organisch einzufügen.
  • Platzgestaltung mit Grünflächen & Stadtmöbeln:
    • Pflanzen und kleine Grünflächen dienen als sanfte Abgrenzung zu den umliegenden Straßen und schaffen eine einladende Atmosphäre.
    • Die „Zukunftsmaschine“ als zentrales Stadtmöbel zieht Aufmerksamkeit auf sich und regt zur aktiven Beteiligung und Diskussion über die Zukunft des Platzes an.
    • Zusätzliche Sitzgelegenheiten laden zum Verweilen ein, fördern soziale Interaktion und stärken die Nachbarschaftsgemeinschaft.
  • Anpassung des Straßenraums:
    • Ein Teil der gepflasterten Fläche vor der Kuchenmanufaktur könnte angehoben werden, um die Verkehrsberuhigung zu unterstützen.
    • Nur zwei Regionalbushaltestellen müssten angepasst werden, um das Konzept umzusetzen.

Vorteile des Szenarios

Sicherheit & Verkehrsberuhigung

  • Autofahrer*innen reduzieren ihre Geschwindigkeit, da sie sich den Raum mit Fußgänger*innen und Radfahrer*innen teilen.
  • Weniger Unfallgefahren und eine insgesamt angenehmere Verkehrsführung.

Mehr Aufenthaltsqualität & soziale Interaktion

  • Der Platz wird als einladender, urbaner Innenraum wahrgenommen, der Begegnungen und gemeinschaftliches Leben fördert.
  • Durch Sitzmöbel und Grünflächen entsteht ein neuer sozialer Treffpunkt.

Nachhaltige Stadtgestaltung

  • Statt einer vollständigen baulichen Umgestaltung wird die bestehende Struktur clever genutzt und weiterentwickelt.
  • Grünflächen verbessern das Mikroklima und tragen zur Biodiversität bei.

Stärkung der lokalen Identität

  • Der Platz verbindet wichtige städtische Elemente wie die Kirche, Gastronomie und Wohnhäuser zu einer kohärenten Einheit.
  • Das zentrale Stadtmöbel („Zukunftsmaschine“) lädt zur aktiven Mitgestaltung der Stadt ein.

Herausforderungen & mögliche Nachteile

Gewöhnung an das „Shared Space“-Prinzip

  • Autofahrer*innen müssen sich an die neue Verkehrsführung anpassen.
  • Lösung: Klare Bodenmarkierungen und Bewusstseinsbildung durch Informationskampagnen.

Notwendige bauliche Anpassungen

  • Die Anhebung der Platzfläche erfordert Bauarbeiten, die mit Kosten und temporären Einschränkungen verbunden sind.
  • Lösung: Eine schrittweise Umsetzung und Finanzierung durch städtische Förderprogramme.

Mögliche Verkehrsbehinderungen

  • Die Umgestaltung könnte Auswirkungen auf den Verkehrsfluss haben, insbesondere auf Buslinien.
  • Lösung: Koordination mit dem öffentlichen Nahverkehr, um alternative Lösungen zu entwickeln.

Fazit

Dieses Szenario bietet eine innovative, sichere und nachbarschaftliche Lösung für den Frölich-Platz. Der „Shared Space“-Ansatz schafft eine gleichberechtigte Verkehrsfläche, die Autofahrer*innen  zum Langsamfahren anregt und Fußgänger*innen sowie Radfahrer*innen mehr Raum gibt. Die Gestaltung mit Grünflächen, Sitzgelegenheiten und der Zukunftsmaschine als kreatives Stadtmöbel macht den Platz zu einem attraktiven Treffpunkt für die Nachbarschaft.

Jetzt sind Sie gefragt! Was halten Sie von diesem Szenario? Teilen Sie uns Ihre Meinung mit und gestalten Sie die Zukunft des Frölich-Platzes aktiv mit.

Gefordert durch: 

Szenario 2: Der Wochenendplatz – Weekend Square

Dieses Szenario verwandelt den August-Frölich-Platz an den Wochenenden in einen dynamischen, inklusiven öffentlichen Raum, der zum Austausch und zur Begegnung einlädt. Durch gezielte temporäre Straßensperrungen entsteht eine autofreie Umgebung, in der sich vielfältige Aktivitäten entfalten können. Unter der Woche bleibt der Platz in seiner aktuellen Form als Verkehrsknotenpunkt bestehen, doch am Wochenende wird er zu einem vielseitigen, lebendigen Treffpunkt für Anwohner*innen und Besucher*innen.

Kernidee & Nutzungsmöglichkeiten

  • Markt & Kulinarik: Ein Bauern- und Flohmarkt lädt zum nachhaltigen Einkaufen ein, während das Café Koriat, Restaurant Apollon, Biebereis und Essensstände für kulinarische Erlebnisse sorgen.
  • Bewegung & Entspannung: Morgendliche Yoga-Sessions, ruhige Chill-Bereiche und gemütliche Entspannungszonen schaffen eine Wohlfühlatmosphäre.
  • Spiel & Gemeinschaft: Bereiche für Ballspiele und interaktive Freizeitangebote fördern das Miteinander.
  • Kreative & kulturelle Nutzung:
    • Multifunktionale, mobile Möbel ermöglichen flexible Nutzungen und geben den Besuchern Freiraum zur Gestaltung. Festinstallierte Bänke (mother-benches) dienen unter der Woche als Aufbewahrung für andere Sitzmöbel, damit am Wochenende eine schnelle Bespielung des Platzes möglich wird.
    • Bewegliche Leinwandflächen dienen als Flächen für künstlerischen Ausdruck, Informationsaustausch und Open-Air-Kino.
    • Live-Auftritte und Silent-Discos sorgen bis in die Abendstunden für Unterhaltung, ohne Anwohner durch Lärm zu stören.

Vorteile des Szenarios

Flexible Nutzung des Stadtraums

  • Während der Woche bleibt der Platz wie gewohnt nutzbar, während er am Wochenende zu einem lebendigen Treffpunkt wird.
  • Die temporären Veränderungen erfordern keine, bzw. nur punktuelle, baulichen Eingriffe und können an Bedürfnisse angepasst werden.

Förderung von Gemeinschaft und sozialem Austausch

  • Durch die Vielfalt der Angebote entsteht ein Treffpunkt für Menschen aller Altersgruppen und Interessen.
  • Die Möglichkeit zur aktiven Mitgestaltung stärkt die Identifikation der Bewohnenden mit ihrem Stadtteil.

Nachhaltigkeit & lokale Wirtschaft

  • Ein Wochenendmarkt mit regionalen Produkten fördert nachhaltigen Konsum und stärkt lokale Händler.
  • Flohmärkte bieten eine Plattform für den Austausch und Wiederverwendung von Gegenständen.

Mehr Aufenthaltsqualität & kulturelle Vielfalt

  • Bewegliche Möbel, Pflanzeninseln und künstlerische Elemente erhöhen die Attraktivität des Platzes.
  • Das abwechslungsreiche Programm mit Sport, Musik und Kunst spricht verschiedene Zielgruppen an.

Herausforderungen & mögliche Nachteile

Verkehrliche Auswirkungen

  • Die temporäre Sperrung der Straßen erfordert eine gute Planung und Kommunikation, um Verkehrsprobleme zu minimieren.
  • Alternative Routen müssen für Auto- und Busfahrer klar ausgeschildert sein.

Logistik & Organisation

  • Der regelmäßige Auf- und Abbau der mobilen Infrastruktur erfordert engagierte Organisationsteams und finanzielle Mittel.
  • Lösung: Kooperation mit Stadtverwaltung, Anwohner*innengruppen und lokalen Unternehmen.

Lärmbelastung für Anwohner

  • Abendveranstaltungen wie Silent-Discos reduzieren Lärmprobleme, aber es muss dennoch Rücksicht auf Anwohner*innen genommen werden.
  • Lösung: Begrenzung der Lautstärke für Live-Musik und klare Regeln zu Veranstaltungszeiten.


Fazit

Das Wochenendplatz-Szenario schafft eine vielseitige Nutzung des öffentlichen Raums, die sowohl Erholung als auch kulturelle Aktivitäten vereint. Die Kombination aus Markt, Sport, Kunst und Begegnung bietet einen Mehrwert für die gesamte Nachbarschaft, ohne permanente bauliche Veränderungen zu erfordern. Die größten Herausforderungen liegen in der Verkehrsplanung, Organisation und der Balance zwischen Belebung und Rücksichtnahme auf Anwohner.

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Gefordert durch: 

Szenario 1 - Platz für Feste

Dieses Szenario verwandelt den Frölich-Platz in einen lebendigen Treffpunkt für Kultur, Kreativität und soziale Begegnungen. An 1 bis 2 gewählten Wochenenden in der warmen Jahreszeit wird der Platz für verschiedene Veranstaltungen genutzt, ohne dass eine grundlegende bauliche Veränderung nötig ist. Stattdessen geschieht die Umgestaltung auf gesellschaftlicher Ebene durch eine gemeinschaftliche Organisation von wiederkehrenden Stadtteilfesten.

Kernidee & Nutzungsmöglichkeiten

  • Kulturelle Veranstaltungen: Konzerte, Open-Air-Theater und Filmvorführungen beleben den Platz und bieten Anwohner*innen und Besucher*innen abwechslungsreiche Unterhaltung.
  • Flohmärkte und Regionalmärkte: An bestimmten Wochenenden könnte die gesamte Herrmann-von-Fallersleben-Straße temporär für den Verkehr gesperrt und als Marktfläche genutzt werden. Dies würde den Platz stärker mit der Stadtmitte verbinden.
  • Kreativ- und Mitmach-Workshops: Bürger*innen könnten sich aktiv an der Gestaltung beteiligen – etwa durch gemeinsames Bauen von Sitzmöbeln oder durch Gartenprojekte.
  • Temporäre Straßensperrungen: Durch zeitlich begrenzte verkehrsfreie Zonen an Wochenenden wird die Nutzung des Platzes sicherer und vielfältiger.

Vorteile des Szenarios

Lebendige Nachbarschaft & soziale Begegnungen

  • Der Platz wird zu einem Treffpunkt für alle Generationen und schafft Raum für spontane Begegnungen.
  • Durch die gemeinschaftliche Organisation von Events entsteht ein stärkeres Zusammengehörigkeitsgefühl im Stadtteil.

Flexible Nutzung ohne bauliche Eingriffe

  • Der Charakter des Platzes bleibt unverändert, da die Veränderungen durch die Art der Nutzung entstehen.
  • Die temporären Straßensperrungen ermöglichen es, den Raum mutiger und kreativer zu nutzen.

Stärkung der lokalen Kultur & Wirtschaft

  • Lokale Künstler*innen, Händler und Initiativen bekommen eine Plattform, um ihre Angebote sichtbar zu machen.
  • Regionale Märkte könnten den Platz stärker mit der Stadtmitte verbinden und die Wirtschaft vor Ort fördern.

Erhöhte Aufenthaltsqualität & Nachhaltigkeit

  • Die Kombination aus kulturellen Angeboten und grünen Mitmach-Projekten könnte den Platz attraktiver machen.
  • Nachhaltige Nutzungskonzepte, wie Tauschmärkte oder Urban-Gardening-Initiativen, passen zu den Bedürfnissen einer modernen Stadt.

Herausforderungen & mögliche Nachteile

Lärmbelastung für Anwohner

  • Veranstaltungen, besonders Musik-Events, könnten zu Konflikten mit Anwohnern führen.
  • Lösung: Begrenzung der Veranstaltungszeiten.

Organisation & Finanzierung

  • Die regelmäßige Umsetzung von Events erfordert engagierte Organisator*innen und ausreichende Mittel.
  • Lösung: Kooperation mit lokalen Vereinen, Kulturinitiativen und Förderprogrammen.

Verkehrsprobleme durch temporäre Sperrungen

  • Die Sperrung von Straßen, insbesondere der Herrmann-von-Fallersleben-Straße würde den Regionalbusverkehr beeinträchtigen.
  • Lösung: Klare Kommunikation und Umleitungspläne, um Verkehrsprobleme zu minimieren.

Fazit

Dieses Szenario schafft ein dynamisches, kulturell bereichertes Stadtviertel, ohne kostenintensive bauliche Maßnahmen zu erfordern. Durch kreative Veranstaltungen und flexible Nutzungsformen wird der Frölich-Platz ein Ort für Begegnung, Austausch und Gemeinschaft. Allerdings müssen Herausforderungen wie Lärmschutz, Organisation und Verkehrsanpassungen bedacht werden, um eine langfristig tragfähige Lösung zu gewährleisten.

Jetzt sind Sie gefragt! Was halten Sie von diesem Szenario? Teilen Sie uns Ihre Meinung mit und gestalten Sie die Zukunft des Frölich-Platzes mit.

Gefordert durch: 

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