2025-02-17

Szenario 3: Der Frölich-Platz als „Woonerf“ – Ein geteilter, sicherer Nachbarschaftsraum

Dieses Szenario verfolgt das Ziel, einen sicheren und einladenden nachbarschaftlichen Platz zu schaffen, der Fußgänger*innen, Radfahrer*innen und Autofahrer*innen gleichberechtigt einbindet. Inspiriert vom niederländischen Konzept des „Woonerf“ (Wohnumfelds) wird der Platz in einen „Shared Space“ verwandelt – einen geteilten Raum, in dem alle Verkehrsteilnehmer*innen  auf Augenhöhe agieren. Durch eine sanfte bauliche Umgestaltung soll eine harmonische Verbindung zwischen den angrenzenden Bereichen geschaffen werden, während gleichzeitig die Aufenthaltsqualität und Sicherheit erhöht werden.


Kernidee & Umsetzung

  • Anhebung der Platzfläche:
    • Der Platz wird leicht angehoben, sodass eine visuelle Unterscheidung von den umliegenden Straßen entsteht.
    • Dies sorgt dafür, dass Autofahrer*innen langsamer fahren und bewusster mit anderen Verkehrsteilnehmer*innen interagieren.
  • Integration eines „Shared Space“-Konzepts:
    • Es gibt keine klaren Trennungen zwischen Gehweg, Fahrbahn und Aufenthaltsbereichen, was zu einer Verkehrsberuhigung führt.
    • Die Straße geht nahtlos in den Platz über, wodurch Barrieren verschwinden und eine offene Platzfläche entsteht.
  • Verbindung zwischen Kirche und umliegender Bebauung:
    • Der Platz stärkt die räumliche Beziehung zwischen der Kirche und dem gegenüberliegenden Häuserblock.
    • Bestehende gepflasterte Kurven werden genutzt, um die Platzstruktur organisch einzufügen.
  • Platzgestaltung mit Grünflächen & Stadtmöbeln:
    • Pflanzen und kleine Grünflächen dienen als sanfte Abgrenzung zu den umliegenden Straßen und schaffen eine einladende Atmosphäre.
    • Die „Zukunftsmaschine“ als zentrales Stadtmöbel zieht Aufmerksamkeit auf sich und regt zur aktiven Beteiligung und Diskussion über die Zukunft des Platzes an.
    • Zusätzliche Sitzgelegenheiten laden zum Verweilen ein, fördern soziale Interaktion und stärken die Nachbarschaftsgemeinschaft.
  • Anpassung des Straßenraums:
    • Ein Teil der gepflasterten Fläche vor der Kuchenmanufaktur könnte angehoben werden, um die Verkehrsberuhigung zu unterstützen.
    • Nur zwei Regionalbushaltestellen müssten angepasst werden, um das Konzept umzusetzen.

Vorteile des Szenarios

Sicherheit & Verkehrsberuhigung

  • Autofahrer*innen reduzieren ihre Geschwindigkeit, da sie sich den Raum mit Fußgänger*innen und Radfahrer*innen teilen.
  • Weniger Unfallgefahren und eine insgesamt angenehmere Verkehrsführung.

Mehr Aufenthaltsqualität & soziale Interaktion

  • Der Platz wird als einladender, urbaner Innenraum wahrgenommen, der Begegnungen und gemeinschaftliches Leben fördert.
  • Durch Sitzmöbel und Grünflächen entsteht ein neuer sozialer Treffpunkt.

Nachhaltige Stadtgestaltung

  • Statt einer vollständigen baulichen Umgestaltung wird die bestehende Struktur clever genutzt und weiterentwickelt.
  • Grünflächen verbessern das Mikroklima und tragen zur Biodiversität bei.

Stärkung der lokalen Identität

  • Der Platz verbindet wichtige städtische Elemente wie die Kirche, Gastronomie und Wohnhäuser zu einer kohärenten Einheit.
  • Das zentrale Stadtmöbel („Zukunftsmaschine“) lädt zur aktiven Mitgestaltung der Stadt ein.

Herausforderungen & mögliche Nachteile

Gewöhnung an das „Shared Space“-Prinzip

  • Autofahrer*innen müssen sich an die neue Verkehrsführung anpassen.
  • Lösung: Klare Bodenmarkierungen und Bewusstseinsbildung durch Informationskampagnen.

Notwendige bauliche Anpassungen

  • Die Anhebung der Platzfläche erfordert Bauarbeiten, die mit Kosten und temporären Einschränkungen verbunden sind.
  • Lösung: Eine schrittweise Umsetzung und Finanzierung durch städtische Förderprogramme.

Mögliche Verkehrsbehinderungen

  • Die Umgestaltung könnte Auswirkungen auf den Verkehrsfluss haben, insbesondere auf Buslinien.
  • Lösung: Koordination mit dem öffentlichen Nahverkehr, um alternative Lösungen zu entwickeln.

Fazit

Dieses Szenario bietet eine innovative, sichere und nachbarschaftliche Lösung für den Frölich-Platz. Der „Shared Space“-Ansatz schafft eine gleichberechtigte Verkehrsfläche, die Autofahrer*innen  zum Langsamfahren anregt und Fußgänger*innen sowie Radfahrer*innen mehr Raum gibt. Die Gestaltung mit Grünflächen, Sitzgelegenheiten und der Zukunftsmaschine als kreatives Stadtmöbel macht den Platz zu einem attraktiven Treffpunkt für die Nachbarschaft.

Jetzt sind Sie gefragt! Was halten Sie von diesem Szenario? Teilen Sie uns Ihre Meinung mit und gestalten Sie die Zukunft des Frölich-Platzes aktiv mit.

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