2024-06-16

Frö(h)lich Fest UMFRAGE

Wir haben während des Platzfestes 175 von Euch ausgefüllte Umfragen zurückbekommen. Viele davon wurden von ganzen Familien gemeinsam ausgefüllt, daher gehen wir von einer Aussagekraft von gerundet 200 Rückmeldungen aus.

Aus der ersten Frage ergab sich, dass unsere Nachbarschaft bereits ziemlich gut vernetzt ist, weil die Nachricht über das Fest sich am meisten über Mund-zu-Mund-Propaganda verbreitete. Außerdem hat sich die Rolle eines klassischen Plakates (auch dank dem super Entwurf von Nguyen Ha' Phan) bestätigt:

Wir haben uns bemüht mit unserer Einladung alle zu erreichen: Blog, 2000 Flyer, Plakate, Zeitungsartikel. Über das Pfingstwochenende konnten wir über 1000 Gäste zählen. Es scheint auch dass unsere Einladung ziemlich gut in ganzer Stadt verteilt wurde, da die Locals weniger als Hälfte der Respondenten stellten:
Die meisten nutzen den Platz bereits täglich. Desto mehr war es vermutlich für viele überraschend, zum ersten mal den "Platz", bzw. Kreuzung, als einen städtischen Platz zu erleben. Das Potenzial dieses Raumes wurde für uns alle entdeckt. Einer der Höhepunkte war die Austragung der heiligen Messe auf dem Platz, was für die Kirchenbesucher zu einem außerordentlichen Erlebnis wurde.

Anhand des 3-tagigen Verkehrsexperimentes hatten wir genug Zeit gehabt, um die Auswirkungen auf die umliegenden Straßen zu beobachten. 3 Wochenendtage gaben uns zwar keinen Anspruch auf eine repräsentative Aussage, wie die Sperrung sich auf den Verkehrsfluss während der Arbeitswoche auswirken würde, jedoch war neben vereinzelten skeptischen Stimmen generell keine radikale Abwehr durch die Anwohnerschaft spürbar gewesen.
Und hier die entscheidende Frage: was haltet Ihr von der Sperrung? Könnte es sogar die finale Lösung sein? 
Wir haben versucht auch einzelne Stimmen oder Ideen aufzufangen:
Wir sind davon ausgegangen, dass es nicht das letzte Fest sein wird. Daher wollten wir wissen, wie Ihr Euch eine künftige Sperrung des Platzes vorstellt. Und hier kommt eine verblüffende Antwort: 122 von 175 der Befragten, also satte 70% sind dafür den Platz gleich permanent abzusperren. Die vorsichtigere, temporäre, bzw. Wochenendvariante hätte auch viele Unterstützer. Nur einzelne (2) Stimmen wären gegen eine Sperrung.
Und wenn, dann mit welchem Zweck?
Welche Argumente habt Ihr dabei erwogen?
Es gab viele interessante Gespräche darüber, wie die Sperrung sich während der Woche auswirken würde. Auch hier aber überwogen ziemlich entspannte Einstellungen der Bewohner. Zu unserer Erleichterung gab es keinen Aufstand gegen das Experiment.
Am Ende war eindeutig, dass eine Sperrung überwiegend Vorteile bringen würde:
Das würde sich - wie von Befragten deklariert - direkt auf die Nutzungsintensität dieses öffentlichen Raumes übertragen:

Fast alle Besucher sahen solche Feste als (sehr) wichtig. Hierzu gehört eine persönliche Geschichte eines älteren Anwohners der mir am letzten Abend begegnete und sagte:
"Vielen Dank an euch. Ich kann kaum meine Tränen halten. In meinem ganzen Leben in Weimar habe ich nie so viel Gemeinschaftsgefühl erhalten. Bitte, macht es weiter. Ich wünsche euch viel Erfolgt bei Gesprächen mit der Stadt, damit solche Feste häufiger stattfinden."
Es ist Euch bewusst, das der August-Frölich-Platz nicht auf dem obersten Platz der Prioritätenliste der Stadt Weimar steht, da er halbwegs ok funktioniert. Wir werden uns trotzdem für weitere, zu jeweiliger Zeit mögliche Verbesserungen einsetzten. 
Was sich dank dem Experiment eindeutig bestätigt hat, ist dass die zwei Bushaltestellen am Platz sich sehr einfach in die Hermann-von-Fallersleben-Straße integrieren lassen. Eine dadurch ermöglichte Ausweitung der Fußgängerfläche auf den gepflasterten Bereich hätte folgende Vorteile:
- weitere empfundene Verengung der Asphalt Fahrbahn = Steigerung der Verkehrssicherheit,
- Erhöhung der Aufenthaltsqualität der Bahnhofnutzer, sowie Platznutzer durch Entstehung von Platz für eine neue Haltestelle / Laube / Pavillon in der Verlängerung der von-Fallersleben,
- mehr Platz für neue Aktivitäten
- Umwandlung der "Bratpfanne" in einen freundlichen Raum durch Schattenspender, etc.
- klares Signal zur Weiterentwicklung des Platzes als Stadtteilplatz
Abschließend ein Paar Wörter zu Eurem Fest. Dieses wurde in Ehrenamt ohne Ansprüche auf Professionalität organisiert. Das Programm entstand ausschließlich durch ehrenamtliches Angebot (Verkauf wäre mit Gebühren verbunden). Immerhin, wir nehmen für das nächste Mal sehr gerne Eure Anmerkungen und Ideen mit:
Hoffentlich lässt sich im Gespräch mit der Stadt eine Lösung finden, um die finanziell sehr aufwändige Sperrung durch stadteigene, bzw. andere Maßnahmen zu organisieren. Es wurde von Herrn OB Kleine die Idee einer regelmäßigen Sperrung des Platzes für die gemeinschaftliche Nutzung begrüßt. Jetzt muss nur eine technische und förmliche Lösung her.

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