Eine tolle Veröffentlichung "Meanwhile City" von Milk - erhältlich kostenlos hier - inspirierte mich zu folgenden Gedanken bezügliche einer Zwischennutzung des Platzes bis zu deren Neugestaltung nach 2030.
Für die Erbe der Zwischennutzung :
- Bildungsvorteile - neue Fähigkeiten die Nutzer dabei für das ganze Leben erlernen können. Nota bene: Es befinden sich in direktem Einzugsgebiet des Ka-Ki-Platzes 4 große Bildungseinrichtungen (JenaPlan Schule, Friedrich-Schiller-Gymnasium, Goethegymnasium, Pestalozzi Grundschule).
- gute Design Lösungen - wir halten bereits Ausschau!
- ein Betriebskonzept, das die kulturelle Aktivitäten ermutigt, lokale Geschäfte unterstützt und mit der Gemeinschaft für deren Zusammenhalt arbeitet ist von enormen Bedeutung und trägt zum Leben nach der Zwischenzeit bei.
- Umweltfreundlichkeit ist der Schlüssel. Es muss überlegt werden was mit jedem Teil des Projektes danach passieren wird. Idealerweise, was verbleibt auf und um den Platz nach dem Projektende sind Fähigkeiten und Inspirationen, dafür keine Spuren in der Umwelt.
Die Zwischennutzung ist nicht nur Marketing. Neben ein Werkzeug für Kommunikation, Konsultationen und Veränderung der Wahrnehmung eines Ortes zu sein, muss es auch eine künftige Realisierbarkeit enthalten, bzw. generieren.
Gleichzeitig muss die Zwischennutzung von den Entwickler der Endnutzung (Stadtverwaltung Weimar) als das Fundament für die Endnutzung gesehen werden. Es gibt keinen Grund, beide Entwicklungsphasen als getrennt voneinander zu betrachten.
Eine Zwischennutzung kann sich auf vielen Ebenen abspielen, die zwischen temporär und permanent (innerhalb des begrenzten Zeitraumes) variieren. Eine temporäre Möblierung die witterungsabhängig bereit gestellt wird ist Beispiel für eine günstige Bereicherung des öffentlichen Raumes. Ein Pavillon ist ein Beispiel für eine kostenintensivere dafür aber ehrlichere Lösung, die mit vielen Vorteilen verbunden sein kann, in dem Simulationen einer später realisierbaren Ergänzung des Programms über einen längeren Zeitraum getestet werden können.
Um es uns einfacher zu machen, werden in dem Buch 10 Schritte zu einer erfolgreichen Zwischennutzung beschrieben. Hier eine Zusammenfassung:
1. Mit einem breit geteilten Ziel beginnen. (hier ist was noch vor dem ersten Schnee zu erwarten)
2. Partner finden und bereit zum Experimentieren bleiben. (daran arbeiten wir gerade intensiv)
3. Finanzierung nachhaltig sichern. (hierfür brennen schon einige Gehirne)
4. Umwelteinfluss auswerten - flexibel und nachhaltig über die Projektzeit hinaus. (selbstverständlich)
5. Lokale Gemeinschaft kennenlernen und engagieren. (merkt Euch schon den 22.10.2023)
6. Vertrauen zwischen Bewohnern, Geschäftsleuten und lokalen Verwaltung aufbauen. (das ist das langfristige Ziel aller unseren Aktivitäten. Wir freuen uns auf eine langfristige Fortsetzung der bereits ertragreichen Zusammenarbeit. Dafür werden wir von allen Richtungen Offenheit und Hilfsbereitschaft brauchen)
7. Lösungsansätze diversifizieren. (flexibel sind wir von Natur aus)
8. Tagtäglichen Betrieb berücksichtigen. (erst nach 2025)
9. Werte und Aktivitäten klar kommunizieren! (es wird nach Kommunikationsspezialisten gesucht)
10. Klein beginnen um die Ergebnisse hochzuskalieren. (Ihr seid die Lawine!)
Die Welt hat schon hunderte tolle Beispiele erfolgreicher Zwischennutzungen im öffentlichen Raum gesehen, die die Nutzergemeinschaften zusammen gebrach und resilienter gemacht haben. Wir hoffen mit Euch neue, oder bereits gut bewahrte Ideen auf dem Ka-Ki-Platz umzusetzen - und dabei noch ganz viel Spaß haben.
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